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CO2 Kostenanteil als Mieter vom Vermieter bekommen
Ab 01. Januar 2023 teilen sich Vermieter und Mieter die gesetzliche CO2-Steuer für mit Gas, Heizöl oder auch für mit Fernwärme beheizte Gebäude bzw. Wohnungen. Wie erhalten Mieter vom Vermieter den ihnen gesetzlich zustehenden CO2 Kostenanteil?
CO2 Kostenanteil vom Vermieter bekommen - für Mieter gesetzlich geregelt
Der Gesetzgeber hat in einem besonderen Gesetz, Gesetz zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten, festgelegt, dass sich Vermieter an den über den Energielieferanten in Rechnung gestellten CO2 Kosten ab 2023 beteiligen müssen, da Mieter keinen Einfluss auf die Art der Heizung und auch nicht auf die Energieeffizienz eines Gebäudes haben.
Die Brennstoffkosten für die Versorgung der Mietwohnung mit Heizwärme (und Warmwasser) tragen fast immer die Mieter. In den Brennstoffkosten ist eine CO2-Abgabe enthalten.
- Gibt es eine Zentralheizung, dann stellt der Vermieter die aufgewendeten Brennstoffkosten in Rechnung, über die Heizkostenabrechnung.
- Gibt es z.B. eine Gasetagenheizung, dann bezahlen Mieter die Gasrechnung, einschließlich des gesamten CO2 Kostenanteils, direkt an den Gasversorger, mit dem sie einen Vertrag geschlossen haben.
CO2 Kostenanteil der Mieter ist abhängig vom Gesamtverbrauch pro Quadratmeter
Ist der Energiestandard des Hauses schlecht, dann müssen Vermieter einen höheren Anteil der vom Energieversorger berechneten CO2 Kosten tragen. Je besser der Energiestandard, desto geringer ist der CO2 Kostenanteil des Vermieters.
Maßgeblich ist, wie effektiv die Brennstoffe für die Wärmeerzeugung verwendet werden:
Gerechnet wird, wie hoch der Gesamtverbrauch an Heizbrennstoff für das ganze Haus ist, geteilt durch die Quadratmeter. Daraus ergibt sich nach einer Tabelle die Einordnung des Hauses in Effizienzklassen.
CO2 Kostenerstattung für Mieter in Mehrfamilienhäusern über die Heizkostenabrechnung
Wird über eine Zentralheizung das Haus beheizt und mit Warmwasser versorgt, so muss der Vermieter sich um den zu berechnenden und von ihm zu zahlenden CO2 Kostenanteil kümmern. Dies betrifft dann nicht nur nicht nur Gaszentralheizungen, sondern auch Ölzentralheizungen und die Fernwärmeversorgung.
Die Berechnung der Aufteilung der CO2 Kostenerstattung erfolgt dann meist über die für den Vermieter tätige Hausverwaltung bzw. über den für die Heizkostenabrechnungen mit der Abrechnung beauftragte Abrechnungsdienst.
In der Heizkostenabrechnung wird dann in der Regel der vom Vermieter zu tragende CO2 Kostenanteil abgezogen (§ 6 a Absatz 3 Nr. 1a HKV), dadurch nicht mehr auf die Mieter umgelegt.
Berechnung der CO2 Kostenerstattung des Vermieters für Zentralheizung, Fernwärme
Für Häuser, Wohnanlagen mit Zentralheizung oder z.B. auch für mit Fernwärme beheizte Häuser gilt: In der Heizkostenabrechnung müssen Vermieter den für Mieter zu erstattenden Anteil an den CO2-Kosten gesondert ausweisen und abziehen.
Es muss dargestellt sein, in welche Effizienzklasse das Gebäude einzuordnen ist, also nach welcher Quote die Kosten auf Mieter und Vermieter zu verteilen sind.
Dann muss von den Brennstoffkosten der Vermieter-Anteil der CO2 Kosten abgezogen sein.
Einwände gegen die Heizkostenabrechnung – hier die CO2 Berechnung – müssen Mieter innerhalb eines Jahres nach Erhalt der Abrechnung dem Vermieter mitteilen.
Widerspruch gegen Heizkostenabrechnung
- Mieter sollten prüfen, ob in der Heizkostenabrechnung der vom Vermieter zu tragende Kostenanteil richtig berechnet und abgezogen ist.
Keine Berechnung des CO2 Kostenanteils durch Vermieter – Mieter dürfen Heizkosten kürzen
Erfolgt keine Berechnung des CO2 Kostenanteils, dann können Mieter die Heizkosten um 3 Prozent kürzen, § 7 Abs. 4 CO2 Aufteilungsgesetz.
Berechnet wird der 3 % Betrag nicht nach dem Abrechnungsergebnis (also z.B. der Nachzahlungsforderung von 300 €), sondern nach den Gesamtkosten der Heizkosten für den Abrechnungszeitraum, die dem Mieter in Rechnung gestellt sind.
Mieter hat eigenen Energieversorgungsvertrag - CO2 Kostenanteil des Vermieters
Haben Mieter einen eigenen Energieliefervertrag abgeschlossen, in den meisten Fällen ist es ein Liefervertrag mit einem Gasversorger, dann müssen sie für die Rückforderung des vom Vermieter zu zahlenden CO2 Kostenanteils selbst die Berechnung durchführen und den Vermieter zur Zahlung seines Anteils auffordern. Hierfür gibt es Rechner im Internet, siehe am Ende des Artikels.
Direkter Vertrag des Mieters mit Gasversorger – CO2 Kostenanteil des Vermieters
Mieter mit einer Gasetagenheizung haben meist einen eigenen Gasliefervertrag und zahlen für die Verursachung des klimaschädlichen Kohlendioxids den gesetzlich bestimmten CO2-Preis an ihren Gasversorger. Die dafür berechneten Kosten sind aus der jährlichen Gasrechnung zu ersehen.
Es muss dann geklärt werden, in welche Effizienzklasse das Haus einzuordnen ist.
Vermieter müssen über die Effizienzklasse des Hauses Auskunft erteilen.
Sobald das bekannt ist, kann der erstattungsfähige Anteil des Vermieters berechnet und vom Vermieter die Erstattung gefordert werden.
Gasetagenheizung - wie vom Vermieter den CO2 Kostenanteil zurückfordern?
Grundlage für die Berechnung der Rückforderung ist die Jahresrechnung bzw. bei einem Wohnungswechsel die Schlussrechnung des Energieversorgers. Für die Ermittlung des vom Vermieter zu fordernden Betrags gibt es verschiedene CO2 Kostenrechner. Durch Eingabe der entsprechenden Abrechnungspositionen des Energieversorgers und Angabe der Energieeffizienz des Hauses wird der vom Vermieter zu zahlende Kostenanteil ermittelt.
Rechner für die Ermittlung des vom Vermieter zu zahlenden CO2 Kostenanteils nutzen
Die CO2 Kostenaufteilung erfolgt gemäß "Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz".
Unter dem nachfolgenden Link zum Online-Rechner des Bundeswirtschaftsministeriums können Mieter die Berechnung des vom Vermieter zu zahlenden CO2 Kostenanteils durchführen:
CO2 Kostenaufteilung -
Rechner des Bundeswirtschaftsministeriums.de
Liegt das Ergebnis vor, so müssen Mieter ihre Forderung auf Zahlung des CO2 Kostenanteils gegenüber dem Vermieter geltend machen.
LINK zum Musterbrief
Wie lange können Mieter den CO2 Kostenanteil vom Vermieter fordern?
Mieter haben ab der Ausstellung der Rechnung ihres Energieversorgers 12 Monate Zeit, ihre Forderung gegenüber dem Vermieter geltend zu machen, § 6 Abs. 2 Satz 2 CO2 Aufteilungsgesetz
Erfolgt die Forderung später, dann ist diese nicht mehr durchsetzbar.
CO2 Kostenanteil für Stromheizung oder Nachtspeicherheizung
Bei einer Stromheizung oder Nachtspeicherheizung erfolgt vom Energieversorger keine direkte Belastung von CO2 Kosten über die Stromrechnung. Die Erstattung eines CO2 Kostenanteils vom Vermieter ist nicht möglich.
Pelletheizung - keine Aufteilung von CO2 Kosten
Für zentral beheizte Gebäude mit Pellets werden keine CO2 Kosten erhoben und es gibt somit keinen vom Vermieter zu fordernden CO2 Kostenanteil.
Redaktion
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