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Ratgeber Untervermietung
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Der Gegenstandswert, Streitwert - Kosten für Prozess im Mietrecht
Wieviel ein Prozess, ein Mietrechtsstreit kosten kann, richtet sich vor allem nach dem Gegenstandswert oder Streitwert, den das Gericht mit einem Streitwertbeschluss festsetzt.
Als Mieter einen Prozess gegen den Vermieter führen - welche Kosten entstehen?
Wenn Sie als Mieterin oder Mieter selbst eine Klage gegen Ihren Vermieter einreichen wollen, und für diesen Fall nicht rechtsschutzversichert sind, stellt sich rasch die Frage, was ein solcher Prozess kosten kann.
Zu Beginn eines Prozesses geht das Gericht meist von einem vorläufigen Streitwert aus, den die Klägerseite angegeben hat. Das Gericht kann aber später durch einen Streitwertbeschluss den Wert anders festsetzen.
Aber auch wenn der Vermieter ankündigt, Sie zu verklagen, ist es für nicht rechtsschutzversicherte Mieter wichtig zu wissen, was das schlimmstenfalls kosten kann. Und wenn bereits eine Klage des Vermieters auf dem Tisch liegt, ist es auch wichtig, entstehende Kosten einzuschätzen.
- Wenn Sie keine Rechtsschutzversicherung haben, sollten Mieter sich frühzeitig beraten lassen um einzuschätzen, welches finanzielle Risiko im schlechtesten Fall besteht.
- Wer den Prozess verliert muss die Gerichtskosten, die Kosten es eigenen Anwalts und die Anwaltskosten des Prozessgegners bezahlen.
- Wird ein Prozess nur teilweise gewonnen, dann findet eine Kostenverteilung statt. Wurden vom Mieter 2.000 Euro eingeklagt und erkennt das Gericht mit Urteil dem Mieter aber nur 1.000 Euro zu, dann hat der Vermieter 50% und der Mieter 50% der Anwalts- und Gerichtskosten zu zahlen.
- Für Menschen mit niedrigem Einkommen gibt es die Möglichkeit der Prozesskostenhilfe.
Prozesskostenhilfe richtet sich nach dem Einkommen.Für die Gewährung muss eine Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse abgegeben werden. Das Gericht errechnet aus den Angaben das anzusetzende Einkommen.
Prozesskostenhilfe bekommen
Der Streitwert oder Gegenstandswert ist wichtig für die entstehenden Prozesskosten
Der Gegenstandswert oder Streitwert richtet sich danach, was die klagende Partei durchsetzen will. Schon in der Klageschrift soll ein - vorläufiger - Wert angegeben sein - nach diesem Wert muss die Klägerseite einen Gerichtskostenvorschuss einzahlen.
- Letztlich setzt aber das Gericht den Streitwert fest in einem Streitwertbeschluss.
Streitwert, Gegenstandswert bestimmt die Höhe der Gerichtkosten und Anwaltskosten
Für einen Prozess entstehen jedenfalls Gerichtskosten, und zwar entstehen meist mehrere Gebühren. Wie hoch eine Gebühr ist, bestimmt sich anhand einer Tabelle.
Wenn Anwälte den Prozess führen, richten sich auch deren gesetzliche Anwaltshonorare nach einer Tabelle, die nach Streitwerten geordnet ist.
Streitwerte für typische Prozesse im Mietrecht über Wohnraum
Die Richter haben zwar grundsätzlich einen Spielraum für die Festsetzung des Gegenstandswerts. Für einige typische Streitigkeiten gibt es aber feste Regeln, vor allem in § 41 GKG, welcher Streitwert gilt:
- Maximal soll der Streitwert in Wohnraummietsachen nicht höher sein als eine Jahresmiete.
- Streit um eine Kündigung, Herausgabe der Wohnung: Die Jahresmiete, und zwar die Nettokaltmiete, wenn die Nebenkosten nicht als - nicht abzurechnende - Pauschale vereinbart sind.
- Streit um eine Mieterhöhung: 12 mal der Monatsbetrag der verlangten Mieterhöhung.
- Streit um eine Modernisierung: 12 mal der Monatsbetrag der Mieterhöhung, die für diese Modernisierung eintreten soll.
- Bei Zahlungsklagen bestimmt sich der Streitwert nach dem Betrag, der eingeklagt wird.
- Streit um Mängelbeseitigung: 12 mal der monatliche Minderungsbetrag, der für diese Mängel angemessen ist.
Häufig kommt es bei Streitigkeiten wegen Mängeln auch zu Gutachterkosten:
Prozess mit dem Vermieter - oft wird ein Gutachter beauftragt - Feststellung der Höhe einer Mietminderung:
Feststellungsklage wegen (künftiger) Mietminderung: 12 mal der monatliche Minderungsbetrag, der verlangt wird.
Unübersichtlich ist es bei der Klage auf Untervermietungserlaubnis oder Aufnahme des Lebensgefährten / der Lebensgefährtin.
- Einige Gerichte setzen eine volle Jahresmiete an, andere aber nur das Zwölffache des Betrages, den der Mieter "spart".
Es gibt darüber hinaus eine Vielzahl unterschiedlicher Prozess-Konstellationen, für die es keine feste Regel gibt.
Prozesskosten im Wohnungsmietrecht - Hinweise für Mieter
Wieviele Gebühren entstehen für Gericht und Anwälte - Prozessrisiko?
Hat man den Gegenstandswert und die entsprechende Anwaltsgebühr oder Gerichtsgebühr in den Tabellen gefunden, dann bleibt die Frage, wieviele Gebühren in dem Prozess entstehen.
In der Tabelle sind die Höhe der Gebühren benannt - aber die Tabelle kann schnell täuschen, da nicht nur eine Gebühr entstehen kann, sondern mehrere Gebühren!
Das ist unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um einen Prozess in der ersten Instanz (Amtsgericht), der Berufungsinstanz (Landgericht) oder vor dem Bundesgerichtshof handelt. Für eine Orientierung schauen Sie bitte auf
Gerichtskosten im Mietrechtsprozess
Anwaltskosten im Mietrechtsprozess
Wenn der Gegenstandswert feststeht, kann auch die Internetsuche mit dem Stichwort "Prozesskostenrisiko" hilfreich sein. Es gibt einige recht zuverlässige Prozesskostenrechner.
Redaktion
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