Schadenersatz, Forderung zwischen Vermieter und Mieter - Verschulden

Ansprüche auf Schadenersatz setzen ein Verschulden voraus. Das gilt für Ansprüche des Vermieters gegen den Mieter, aber auch umgekehrt, wenn der Mieter Schadenersatzansprüche gegen den Vermieter erheben will.

Schadenersatz - dem Verursacher eines Schadens muss ein Verschulden zurechenbar sein

• Es muss der Vorwurf berechtigt sein, dass der Schaden deshalb eingetreten ist, weil der Verursacher nicht ausreichend sorgfältig war (oder sogar den Schaden absichtlich herbeigeführt hat), dass also ein Verschulden vorliegt, § 276 BGB.
• Das heißt, wer Schadenersatz leisten soll, muss nicht nur den Schaden verursacht haben.
  

Mietwohnung: Forderungen, Ansprüche der Mieter auf Schadenersatz gegen Vermieter

Wenn z.B. Wasser in die Wohnung eindringt, oder ein Feuer auf Ihre Wohnung übergreift, dann muss der Vermieter die Wohnung wieder herrichten, den Mangel der gemieteten Wohnung beseitigen.

• Aber Schäden, die an Ihrem Hausrat entstehen, muss der Vermieter nur ersetzen, wenn man ihm einen Vorwurf machen  kann, etwa weil der Vermieter / der Verwalter von dem undichten Dach oder der maroden Wasserleitung wusste und nicht in angemessener Zeit etwas dagegen unternommen hat.

Forderungen, Ansprüche des Vermieters der Wohnung gegen den Mieter

• Umgekehrt kann der Vermieter womöglich Schadenersatz verlangen für Schäden,  die eintreten, weil  Mieter die Mietwohnung bzw. das Haus nicht schonend behandelt haben.
  

Verschulden - leichte und grobe Fahrlässigkeit, vorsätzlich einen Schaden verursacht

Man unterscheidet verschiedene Formen des Verschuldens:

• Schadenersatzanspruch bei leichter Fahrlässigkeit
  
• Bei grober Fahrlässigkeit muss meistens Schadenersatz geleistet werden.
  
• Erst recht gilt das bei Vorsatz, insbesondere, wenn der Schädiger mit Absicht den Schaden herbeigeführt hat.
  

Oft ist es schwierig nachzuweisen, wer den Schaden verursacht hat, verantwortlich ist und ob und wie weit für den Schadenfall ein Verschulden vorliegt - dies bedarf einer sorgfältigen fachlichen anwaltlichen Abwägung und Einschätzung.