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Prozess gegen Vermieter - mit dem Vermieter vor Gericht streiten

Manchmal lässt sich ein Prozess mit dem Vermieter der Wohnung nicht vermeiden und Mieter müssen eine Klage bei Gericht einreichen, damit der Streitfall geklärt wird.

Prozess mit Vermieter - Informationen für Mieter als Kläger und Beklagter

Einreichen einer Klageschrift beim Amtsgericht

Lassen sich mietrechtliche Streitigkeiten nicht außergerichtlich zwischen den Mietvertragsparteien klären, dann bleibt oft nur der Weg, eine Klage bei Gericht einzureichen.

Das Wichtigste ist, dass sich Mieter frühzeitig gut beraten lassen, denn Fehler, die man in einem Prozess macht, lassen sich manchmal nicht mehr reparieren.

Da sich Mieter vor dem Amtsgericht selbst vertreten können, keinen Anwalt brauchen:

  • Selbst eine Klage einreichen ist möglich, aber oft nicht zu empfehlen, denn leicht kann ein an sich berechtigter Streit vor Gericht nicht durchgesetzt werden, verloren gehen.

Anforderungen für die Klageschrift im Mietrechtsstreit - was ist zu beachten?

Für die Klageschrift sind bestimmte formale Anforderungen zu beachten. Diese ergeben sich aus der Zivilprozessordnung, § 253 ZPO. Sehr wichtig sind die Anforderungen gemäß § 253 Abs. 2 ZPO.

Gesetzliche Mindestanforderungen für die Klageschrift sind:

  • die Bezeichnung des Gerichts,
  • die Bezeichnung der Parteien,
    Wer ist Vermieter der Wohnung? Als Mieter Auskunft erhalten 
  • die ladungsfähige(n) Anschrift(en),
  • die Angabe des Grunds für die Klage,
  • ein näher bestimmter Antrag, was mit der Klage erreicht werden soll,
  • die persönliche Unterschrift der Partei bzw. des Rechtsanwalts.

Werden die Mindestanforderungen für die Klageschrift nicht eingehalten, dann können diese noch nachgebessert werden - erfolgt keine Nachbesserung, dann wird die Klage in der Regel abgewiesen.

Als Mieter einen Prozess mit dem Vermieter der Wohnung führen - Regeln

  • Post vom Gericht: Heben Sie jeweils den Umschlag auf, in dem Sie Gerichtspost erhalten.
    Darauf ist vermerkt, wann Ihnen der Brief zugestellt wurde.
    Von diesem Zeitpunkt an — nicht etwa erst, wenn Sie den Brief von der Post abholen oder lesen â€” rechnen die vom Gericht gesetzten Fristen.
  • Prüfen Sie genau, welche Frist Ihnen das Gericht gesetzt hat.
  • Fristen des Gerichts müssen Sie, wenn irgend möglich, einhalten.
  • Wurden Ihnen als Beklagter eine Frist gesetzt und wird diese versäumt: Es kann ein Versäumnisurteil gegen Sie ergehen.

Prozess, Mietrechtsstreit, Klage des Vermieters - Beratung, Rechtsanwalt suchen

Hat der Vermieter Sie verklagt? Dann lassen Sie sich schnell fachlich beraten.

Oft empfiehlt es sich, gleich zu einem auf das Mietrecht spezialisierten Rechtsanwalt zu gehen. Sie suchen einen fachkundigen Rechtsanwalt in Ihrer Nähe?

  • Nehmen Sie zur Beratung alle Unterlagen mit, auf die es ankommen kann, insbesondere immer den vollständigen Mietvertrag, und etwaige spätere Vertragsänderungen.
  • Falls Sie Prozesskostenhilfe in Anspruch nehmen wollen, sollten Sie auch Ihre Einkommensbelege, den Beleg über die letzte Mieterhöhung und Ihre letzten Kontoauszüge mitnehmen.
  • Informieren Sie Ihren Berater vollständig. Berater können Ihnen nur richtigen Rat geben, wenn sie vollständige und zutreffende Informationen haben.

Kosten des Prozesses - Prozesskostenhilfe, Rechtsschutzversicherung

Bemühen Sie sich, frühzeitig zu klären, welche Kostenrisiko besteht. Aber haben Sie keine übertriebene Angst vor Prozesskosten. Oft sind die Kosten nicht allzu hoch, und es gibt Möglichkeiten für eine Entlastung.

Prüfen Sie: Sind Sie Mitglied in einer Mietervereinigung, die Prozessrechtsschutz einschließt?

Oder haben Sie eine Rechtsschutzversicherung?

Oder haben Sie ein geringes Einkommen, so dass Prozesskostenhilfe in Betracht kommt?




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