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Zu geringer Wasserdruck in der Mietwohnung

Kommt das Wasser ohne ausreichenden Druck aus der Wasserleitung der Mietwohnung, dann kann es sich um einen vom Vermieter zu behebenden Mangel handeln.

Geringer Wasserdruck in der Mietwohnung - Ursache, Mangel kann leicht zu beheben sein

Zunächst sollte man als Mieter selbst versuchen die Ursache einzugrenzen, es kann sich bei einem zu geringen Wasserdruck um einen leicht zu behebenden Mangel handeln.

Ursachen können zum Beispiel sein:

  • der Wasserdruck reicht für das Duschen nicht aus
    - prüfen ob der Duschkopf verkalkt ist.
  • Bei einzelnen Wasserhähnen, Badewanne kein Druck
    - Mischdüse (Perlator) reinigen, von Kalk befreien, erneuern.
    ​​​​​​​Verkalkter Wasserhahn, Armatur - keine Kleinreparatur für Mieter
  • Waschmaschine
    - das Sieb des Zulaufs kann verstopft sein, muss gereinigt werden.

Verstopfter Feinfilter im Keller des Hauses als Ursache für niedrigen Wasserdruck

Hinter der Hauptwasseruhr befindet sich in den meisten Hauskellern ein Feinfilter, der Schmutzpartikel aus dem Trinkwasser filtert.

Wurde dieser Filter nicht in den dafür vorgesehenen Intervallen gewartet (getauscht), dann kann dies die Ursache für den nicht ausreichenden Druck sein. Der Vermieter ist zuständig, er muss für die regelmäßige Wartung sorgen. 

Hinweis


Wartungskosten für einen Wasserfilter sind umlegbare Betriebskosten, wenn der Mieter die Betriebskosten zu tragen hat.

In der Mietwohnung muss ein ausreichender Wasserdruck vorhanden sein

Wenn eigene Maßnahmen nicht helfen:

Wasserdruck reicht nicht, weil zur gleichen Zeit im Haus, Wohnungen Wasser läuft

Ein zu geringer Wasserdruck im Haus kann auch damit zusammenhängen, dass zur gleichen Zeit mehrere Mieter im Haus Wasser an Zapfstellen entnehmen (Waschmaschine, Dusche usw.).
Dann muss der Vermieter für Abhilfe sorgen, wenn z.B. morgens zwischen 7 und 8 Uhr wegen geringen Wasserdrucks das Duschen kaum oder nicht möglich ist.

In der Wohnung ist im Sommer zu wenig Wasserdruck

Der Mangel eines ungenügenden Wasserdrucks kann auch nur saisonal, öfter im Sommer, auftreten, wenn viele Verbraucher gleichzeitig Wasser entnehmen.

Ein Mangel der Wohnung besteht jedenfalls, wenn der Druck häufiger - auch nur zeitweise - zu niedrig ist. 

Zu geringer Wasserdruck in der Mietwohnung, dem Haus - Wasserdruck messen

Wasserwerke liefern das Trinkwasser mit einem Druck von etwa 2 bis 3,5 bar. Dieser Wasserdruck, der nach zu beliefernden Versorgungsgebieten unterschiedlich sein kann, ist in der Regel ausreichend.

2,0 bar Wasserdruck gelten für die Versorgung des Erdgeschosses eines Hauses als ausreichend.​​​​​​

Für jede weitere Etage werden 0,35 bar hinzugerechnet:

für Gebäude mit EG und 1. OG 2,35 bar

- für Gebäude mit EG und 2. OG 2,70 bar

- für Gebäude mit EG und 3. OG 3,05 bar

- für Gebäude mit EG und 4. OG 3,40 bar.

Für jedes weitere Geschoss werden 0,35 bar zusätzlich veranschlagt.

Kommt ungenügend Wasser aus dem Hahn, dann können Sie z.B. mit einem Zeugen zusammen messen, wie lang es bei voll aufgedrehtem Hahn dauert, einen zehn-Liter-Eimer zu füllen.

Hinweis


Bei öfter auftretenden Problemen sollte überlegt werden, ein Manometer (Druckmesser) zu kaufen. Diese Geräte sind schon ab ca. 10 Euro erhältlich.

Ausreichenden Wasserdruck für die Wohnung muss der Vermieter zur Verfügung stellen

Für die Versorgung der Mietwohnung eines Hauses mit einem ausreichenden Wasserdruck ist der Vermieter / Eigentümer verantwortlich.

  • Ein bestehender Mangel kann über Druckerhöhungsanlagen beseitigt werden.

Eine Ersatzvornahme (Behebung des Mangels durch Mieter) kommt kaum in Betracht, schon weil Sie sich damit die Haftung dafür aufladen, dass die ausgeführten Installateur-Arbeiten fachgerecht sind.
Mit einer Ersatzvornahme als Mieter Mängel selbst beseitigen

Mietminderung bei schwachem, nicht ausreichendem Wasserdruck in der Wohnung

Ein solcher Mangel kann auch zu einer Mietminderung berechtigen.

Die Höhe der Mietminderung ist davon abhängig, wie erheblich sich der Mangel auf die Nutzung Wohnung auswirkt - ein schwacher Wasserdruck, der das Duschen nicht oder kaum mehr zulässt, wird zu einer höheren Mietminderung führen (bis ca. 20 Prozent), als ein schwacher Wasserdruck an einem Waschbecken. Zur möglichen Höhe einer Minderung sollte man sich immer rechtlich beraten lassen!

Zu geringer Wasserdruck - Waschmaschine, Spülmaschine geht auf Störung

Auch bei Waschmaschinen, Spülmaschinen kann es bei einem zu geringen Wasserdruck, wegen eines zu geringen Wasserzulaufs, zu Problemen (Störungen) der Geräte kommen.  

Niedriger Wasserdruck - Durchlauferhitzer geht auf Störung

Geringer Wasserdruck kann auch bei einem Durchlauferhitzer zu Störungen führen. 
Weitere Einzelheiten zu Störungen der Warmwasserversorgung: 
Warmwasserversorgung Wohnung - Störung, Ausfall ist ein Mangel 


Redaktion


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