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Mietvertrag wegen Todesfall übernehmen - Kündigung durch Vermieter

Nach dem Tod des Mieters kann der Vermieter ausnahmsweise ein Sonderkündigungsrecht gegenüber demjenigen haben, der in den Mietvertrag eintritt.

Eintritt, Ãœbernahme des Mietvertrags der Wohnung nach Todesfall des Mieters

Vor allem Ehepartner, Lebenspartner, Kinder, andere Familienangehörige, aber auch sonstige Personen können berechtigt sein, in das Mietverhältnis einzutreten:
Todesfall, Mietvertrag weiterführen - Mitmieter, Ehegatte, Lebenspartner 
Todesfall - Mietvertrag der Wohnung als Mitbewohner übernehmen 

  • Im Regelfall gibt es keine Möglichkeit des Vermieters, das zu beeinflussen.

Erbe will Mietvertrag der Wohnung übernehmen - Vermieter kann Kündigung aussprechen

Tritt keine der berechtigten Personen in den Mietvertrag ein, kann der Mietvertrag auf die Erben übergehen - auch dann gibt es ein besonderes Kündigungsrecht des Vermieters.
Todesfall - Vermieter kündigt Wohnung gegenüber Erben 

Mieter verstorben, Mitbewohner will Mietvertrag fortsetzen - Kündigung durch Vermieter

Der Vermieter kann aber in solchen Fällen das Recht haben, den Mietvertrag (gegenüber der eingetretenen Person) zu kündigen. 

Sehr wesentlich ist, dass es für den Vermieter nicht zumutbar ist das Mietverhältnis mit der Person fortzusetzen, die auf Grund ihres Eintrittsrechts Nachfolger des verstorbenen Mieters für den Mietvertrag der Wohnung werden soll.

  • Gibt es einen solchen Grund, dann hat der Vermieter ein Sonderkündigungsrecht.

Fortsetzung Mietvertrag bei Tod des Mieters -  Eintritt in Mietvertrag für Vermieter zumutbar?

Ob die Vertragsfortsetzung dem Vermieter unzumutbar ist, er einen wichtigen Grund zur Kündigung hat, ist immer eine Frage des Einzelfalls.

Allgemeine Regeln gibt es dafür nicht.

  • Es müssen Gründe in der Person des Eingetretenen sein. Beispiele sind eine persönliche Feindschaft zwischen dem Eingetretenen und dem Vermieter oder anderen Mietern, erhebliche Auseinandersetzungen zwischen ihnen, bevorstehende Störungen des Hausfriedens, frühere schwere Straftaten oder tatsächlich berechtigte Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Eingetretenen.
  • Für solche Gründe muss es immer konkrete und objektive Anhaltspunkte geben, Befürchtungen des Vermieters reichen nicht aus.

Sonderkündigungsrecht des Vermieters wegen Todesfall - Kündigung rechtzeitig erfolgt?

Der Vermieter muss von diesem Sonderkündigungsrecht innerhalb von einem Monat Gebrauch machen , nachdem er vom Tod des Mieters und dem Eintritt des Mitbewohners in den Mietvertrag Kenntnis erhalten hat.

  • Deshalb kann es besonders wichtig sein, dass derjenige, der in der Wohnung weiterhin bleiben möchte, nachweisen kann, wann der Vermieter vom Tod des Mieters und der Tatsache, dass der Eintritt in den MietvertragSie dort wohnen, erfahren hat. Die entsprechende Mitteilung sollte beweisbar sein.

Geht die Kündigung des Vermieters erst später ein (Zugang spätestens mit Ablauf des Monats), kann sie schon aus diesem Grund unwirksam sein.
Todesfall - Mietvertrag des Verstorbenen übernehmen 

Todesfall - welche Kündigungsfrist gilt für das Sonderkündigungsrecht des Vermieters?

Eine wirksame Kündigung beendet den Mietvertrag mit der gesetzlichen Frist von knapp 3 Monaten: Wenn die Kündigung bis zum 3. Werktag eines Monats eingegangen ist, dann beendet sie den Mietvertrag bis zum Ende des übernächsten Monats.

Beispiel

Eine Kündigung, die bis zum 3. Werktag im Juni eingeht, beendet den Mietvertrag zum Ende August.

Sonderkündigungsrecht des Vermieters bei Todesfall - Widerspruch gegen Kündigung möglich



Redaktion


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